Antiker Beton

Antiker Beton im Neuen Dorf

Es gibt immer noch erstaunlich gut erhaltene römische Bauwerke. Die Römer fügten dem gewöhnlichen Baukalk sogenannte Puzulane bei. Diese führen in Verbindung mit dem oft lokal produzierbaren Kalk zu zementähnlichen Strukturen. Puzulane wiederum können aus vulkanischen Glasgesteinen gewonnen werden. Ansonsten sind natürlich die richtige Mischung und eine optimale Aushärtung wichtig. Gerade Luftkalk erhärtet oft in Jahrzehnten nicht richtig. Es kann also lokal ein sehr hochwertiges Bindemittel produziert werden, sehr gut auch in Kombination mit Holzkohleherstellung – bei dieser gibt es die erforderlichen hohen Temperaturen. Aktuelle Forschung hat gezeigt, dass sogar die Langzeitverwitterung durch kleine Einschlüsse von später reagierendem Kalk eine Art Selbstreparatur ergeben.

Man kann davon ausgehen, dass der Römische Beton nicht der älteste ist. Ich habe Jannik Knapp über seine Master-Arbeit kennen gelernt, wo er als Teil der Arbeit die gigantischen Polygonsteine sehr alter Bauten in Südamerika maßstäblich nachbauen konnte. Als Gussmaterial ist die polygone (viel-winklige) Struktur mit hauchdünnen Fugen gut erklärbar…

(Ausschnitt aus der Neuauflage „Das Neue Dorf“ vom April 2023 – hier werden weitere Informationen aus der aktuellen Forschung von Jannik Knapp folgen. Er entwickelt bei Gießen auch einen Waldgarten und vieles anderes)

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